Was ist ERP?

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ERP (Enterprise Resource Planning) bezeichnet Unternehmenssoftware, die die Abbildung aller geschäftsrelevanten Daten und Prozesse in einem Unternehmen ermöglicht, um so die  Ressourcen effizient einzusetzen, wiederkehrende Prozesse zu automatisieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ERP-Systeme decken dabei einen Großteil der Geschäftsprozesse eines Unternehmens von der Entwicklung und Planung über die Produktion, Distribution und Logistik bis hin zur Auftragsabwicklung und der Buchhaltung ab.

In einem ERP-System werden Daten aus allen Abteilungen und Bereichen einer Firma gewonnen und mit Hilfe einer einheitlichen Datenbankumgebung integriert. So können Informationen aus Lagerverwaltung, Produktion, Kundendatenbanken oder der Anlagenbuchhaltung miteinander verknüpft werden.

Die klassischen Kernbereiche von ERP-Software sind die Warenwirtschaft, Produktionsplanung und -steuerung (PPS), das Rechnungswesen (Finance & Controlling) und die Lohnabrechnung (Payroll). Darüber hinaus bieten viele ERP-System Funktionalitäten in angrenzenden Bereichen wie Dokumentenmanagement (DMS), Personalmanagement (HR), Business Intelligence (BI), Service Management, Customer Relationship Management (CRM) und E-Business an.

Waren ERP-Systeme bis vor ca. 20 Jahren Großunternehmen und internationalen Konzernen vorbehalten, gehört ERP-Software heute auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen zum Alltag. Aufgrund des hohen Kostendrucks und den Wettbewerbsvorteilen, die ein modernes ERP-System ermöglicht, gibt es mittlerweile nur noch wenige kleine und mittelständische Unternehmen, die kein ERP-System im Einsatz haben wie sie unserer aktuellen ERP Studie entnehmen können.

ERP-Anbieter und Lösungen

Neben den Marktführern wie SAP, Microsoft und Infor gibt es mehrere Hundert kleinere und mittelständische ERP-Anbieter. Während die großen ERP-Systeme sich durch hohe Funktionalität auszeichnen und durch Parametrisierbarkeit in allen Branchen eingesetzt werden können, haben viele kleinere Softwareanbieter mit großer Fachkenntnis branchenspezifische, an den Bedürfnissen mittelständischer Unternehmen ausgerichtete ERP-Lösungen entwickelt. Bei der ERP-Auswahl ist ein sorgfältiger Vergleich der ERP-Systeme zwingend erforderlich, da zwischen den ERP-Lösungen große Unterschiede hinsichtlich Leistungsumfänge, Branchen-Know-how, Investitionssicherheit und Softwarekosten existieren.

Kardinale Bedeutung für ein effizientes und gut funktionierendes ERP-System hat die Deckungsgleichheit der Unternehmensprozesse mit der Unternehmenssoftware. Alle existierenden Prozesse im Unternehmen sollten durch das ERP-System abgebildet werden und miteinander harmonieren. Da auch innerhalb derselben Branche zwischen den Unternehmen vielmals höchst unterschiedliche Geschäftsprozesse existieren, ist es Aufgabe der ERP-Anbieter, diese mit dem IT-System in Einklang zu bringen. Dabei stellt sich bei vielen ERP-Einführungen die Frage, ob sich die Geschäftsprozesse an die Gegebenheiten des ERP-Systems anpassen lassen, oder die Software durch Programmierungsaufwand an die Erfordernisse der User angepasst wird.

ERP-Aufbau

Auch von der Architektur unterschieden sich die am Markt vorhandenen ERP-Systeme zum Teil deutlich:

·         Systemoberfläche: Während viele ERP-Systeme eine eigene Benutzeroberfläche entwickelt haben, nutzen einige ERP-Anbieter die auf den Computern der Anwender ohnehin vorhandenen Webbrowser zur Steuerung und Verwaltung der ERP-Software. Dieser webbasierte Ansatz, der auch als ERP II bezeichnet wird, ermöglicht es beispielsweise Tochterfirmen oder Partnern an das eigene ERP-System anzubinden ohne aufwendige Software-Installation (Mandantenfähigkeit).

·         Modularer Aufbau: Viele ERP-Anbieter bieten ihre Produkte mittlerweile modular aufgebaut an, so dass der Nutzer nur diejenigen Elemente der ERP-Software kaufen oder mieten muss, die er wirklich benötigt. Daraus ergeben sich in vielen Fällen deutliche Kostenvorteile.

·         Datenbanken & Programmiersprache: Die Entwicklungsabteilungen der ERP-Anbieter bevorzugen sehr unterschiedliche Datenbanken und Programmiersprachen für ihre Lösungen. Zu den verbreitetsten Datenbanken gehören Oracle und MS SQL, die Software wird oftmals mit einem Mix aus verschiedenen Programmiersprachen wie Java oder einer der C-Sprachen geschrieben. Um die Kompatibilität zu anderen Anwendungen sicherzustellen, sollten auch die technisch-funktionalen Aspekte einer ERP-Lösung bei der Auswahl berücksichtigt werden.

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