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ABAS Software AG und ABAS Projektierung Holding GmbH fusionieren

Die ABAS Software AG und die ABAS Projektierung Holding GmbH fusionieren: Künftig wollen beide Partner ihr Kompetenzen aus Softwareentwicklung, Vertrieb und Projektgeschäft bündeln. Damit entsteht ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 33 Millionen Euro.

Am 7. Mai 2013 hat die in Karlsruhe ansässige ABAS Software AG die geplante Fusion mit der ABAS Projektierung Holding GmbH bekanntgegeben. Durch den Zusammenschluss wollen die beiden Unternehmen eine bessere Betreuung der Anwender vor Ort erreichen sowie das Projekt- und Implementierungsgeschäft stärken. Dabei wird ABAS Software AG mit 135 Mitarbeitern und eine Jahresumsatz von rund 13 Millionen Euro die Weiterentwicklung der Software 'abas Business Suite' fokussieren und zentrale Aufgaben in Bereichen wie Marketing und Partnerbetreuung wahrnehmen. Im Gegenzug übernimmt die ABAS Projektierung Holding GmbH Vertriebs- und Implementierungsprojekte sowie die Aufgabe, das inzwischen 29 Länder umspannende Partnernetzwerk durch die Einführung international einheitlicher Methoden und Standards zu unterstützen. Das Unternehmen weist für das Jahr 2012 einen Jahresumsatz von 20 Millionen Euro aus, beschäftigt 165 Mitarbeiter und trägt rund 25 Prozent zum Umsatz aus dem Lizenzgeschäft des Anbieters von Enterprise Ressource Planning-Software (ERP) bei. "Wir wollen das Projektgeschäft stärker vorantreiben, um langfristig als der Anbieter mit den besten ERP-Implementierungen im internationalen Mittelstand wahrgenommen zu werden. Dazu konnten wir die ABAS Projektierung als Partner gewinnen", erläutert abas Mitgründer Werner Strub (links im Bild). 

Ausbau von Beratungs- und Vertriebsaktivitäten

Derzeit bezieht der Softwareanbieter rund 80 Prozent seiner Erlöse aus dem Lizenzgeschäft, während lediglich 20 Prozent mit Dienstleistungen erwirtschaftet werden. Bei dem Projektierungspartner steht hingegen das Beratungsgeschäft mit einem Umsatzanteil von rund 80 Prozent im Fokus. Durch den Zusammenschluss will das Unternehmen unabhängiger von der Entwicklung von Lizenzmodellen agieren können sowie Vertriebs- und Beratungskapazitäten ausbauen. Die acht Tochterunternehmen der Holding sollen ihr operatives Geschäft weiterführen; die Unterstützung der rund 50 von abas Software betreuten Kunden geht schrittweise an Niederlassungen vor Ort über.

Trend hin zur Prozessoptimierung

"Durch den zusätzlichen Fokus auf Beratung und Implementierung erwarten wir, ein schnelleres Wachstum erreichen zu können, ohne die Konsistenz in der Unternehmensführung aufgeben zu müssen", sagt Strub. "Wir wollen durch die Fusion unser Know-how in den Bereichen Direktvertrieb und Softwareeinführung einbringen und die Software als kompetenter Implementierungspartner in den Markt tragen", sagt Ursula Bracke, Geschäftsführerin bei ABAS Projektierung (rechts im Bild). Gleichzeitig erwarte das Unternehmen, Implementierungen durch verstärkte Standardisierung kostengünstiger anbieten zu können.

"Wir sehen derzeit im Projektgeschäft eine Verlagerung von der individuellen Software-Implementierung hin zur Prozessoptimierung im Anwenderunternehmen", erklärt Bracke. Ein entsprechender Ausbau des Dienstleistungsportfolios soll Anwendern helfen, in diesem Feld Potenzial zu erschließen. Von der Umstrukturierung soll nicht zuletzt das Partnernetzwerk profitieren: Strub betont, dass durch die Fusion keine Konkurrenz aufgebaut werden soll. Vielmehr stehe die Ausweitung und Unterstützung des Netzwerks, etwa im Hinblick auf häufig anzutreffende Branchenprozesse, im Zentrum.

Erweitertes Management

Das zukünftige Management des Unternehmens wird aus zunächst fünf Personen bestehen: Neben dem abas Mitgründer und derzeitigem Vorstandsvorsitzenden Werner Strub der den Bereich Finanzen verantworten wird, werden die beiden Geschäftsführer der ABAS Projektierung Holding GmbH Michael Baier und Ursula Bracke die Bereiche Projektarbeit sowie Human Resources verantworten. Der bisherige CTO Jürgen Nöding wird weiterhing den Bereich Software-Entwicklung vorstehen, während CSO Mario Raatz Marketing und Vertrieb verantwortet. COO Peter Forscht verlässt den Vorstandskreis um sich zukünftig verstärkt um die Entwicklung, Betreuung und den weiteren Ausbau der Software-Partner im Ausland kümmern zu können. Auch der Aufsichtsrat soll erweitert werden. Zudem wird eine Art Beirat zur Abstimmung der Aktivitäten des Partnernetzwerks gebildet, um Interessenkonflikte in Folge der Fusion zu vermeiden.

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Artikel vom 10.05.2013

Schlagwörter: Software, Prozessoptimierung, ERP