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Datenschutz ist Wettbewerbsvorteil für Unternehmen

Deutsche Unternehmen werden von der geplanten EU-Verordnung zum Datenschutz profitieren. Das sagt die zuständige EU-Justizkommissarin Viviane Reding im Interview mit der Fachzeitschrift „acquisa“ aus der Haufe Gruppe. Die Verordnung werde die bestehenden 27 unterschiedlichen Regelungen vereinheitlichen, zudem werde es nur noch eine zuständige Datenschutzbehörde geben.  Das senke die Bürokratiekosten deutlich, so Reding.  „Die Ersparnis liegt bei über 2,3 Milliarden Euro jährlich“. Das sei ein klarer Wettbewerbsvorteil, gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ein weiterer Grund sind Redings Meinung nach die verbesserten Datenschutzbestimmungen der Verbraucher im Web.  Persönliche Daten sind die Währung schlechthin auf dem heutigen digitalen Markt und wie jede andere Währung zeichnen sie sich durch Stabilität und Vertrauen aus. Nur wenn die Verbraucher Vertrauen haben, wenn sie sicher sein können, dass ihre Daten angemessen geschützt werden, werden sie künftig Web-Produkte und –Dienstleistungen kaufen.

Ziel der EU-Kommission ist hierbei, dafür zu sorgen, dass jedermann die Kontrolle über seine persönlichen Daten hat und dieses Recht auch verbrieft ist. Außerdem sollen bei Produkten künftig datenschutzfreundliche Voreinstellungen als Grundelemente eingeführt werden, die so genannte „Privacy by Design“ (Datenschutz durch Technik). Schon in der Entwicklungsphase sollten für alle Produkte und Dienstleistungen Datenschutzgarantien vorgesehen werden, und Grundeinstellungen sollten stets ein Höchstmaß an Datenschutz garantieren. Reding ist überzeugt, dass die Auswirkungen dieser neuen EU-Datenschutzvorschriften die Rechte des Einzelnen stärken und Unternehmen große Chancen bieten, sich gerade aufgrund des „eingebauten“ Datenschutzes  gegenüber Wettbewerbern zu profilieren.

Das gesamte Interview lesen Interessierte in der Maiausgabe der Fachzeitschrift “acquisa“ aus der Haufe Gruppe.
 

Weitere Informationen zur Haufe Gruppe

Artikel vom 08.05.2012

Schlagwörter: ERP, Datenschutz