Durchgängige Prozesse dank ERP
Softwareanbieter WiCAM setzt auf ERP-Komplettpaket von abas
WiCAM entwickelt CAD/CAM-Software zur Vollautomatisierung der NC-Programmerstellung für die blechverarbeitende Industrie. Das Unternehmen ist erfolgreich und expandiert. Um Software-Inseln aufzulösen, Prozesse zu verschlanken und durchgängig zu gestalten, führte WiCAM in nur drei Monaten die integrierte ERP-Komplettlösung von abas ein.
Neue Techniken und Funktionen für die Blechfertigung
Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat die WiCAM GmbH Technische Software immer wieder neue Techniken und Funktionen im Bereich der Blechfertigung entwickelt und ist heute der technologisch führende Anbieter von CAD/CAM-Software für die blechverarbeitende Industrie.
Weg von der „Insel“
Die abas Business Suite ist die erste ERP-Standard-Software, die bei WiCAM zum Einsatz kommt. Dipl.-Ing. Timo Eigenblut, der zusammen mit Dipl.-Ing. Harald Wilkesmann die WiCAM Geschäftsführung bildet, erinnert sich: „Wir haben selbst eine Anwendung zum Verwalten von Kunden, Kundenkontakten, Lizenzmodulen und zum Generieren von Lizenzschlüsseln entwickelt. Da es keine Anbindung zu unseren Office-Anwendungen gab, mussten wir Angebote und Rechnungen manuell in Word und Excel erstellen. Unser Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Bei der steigenden Anzahl von Angeboten, Auftragsbestätigungen und Rechnungen wurde der Aufwand, die Dokumente auf diese Weise zu erstellen, zu groß.“
100% Dienstleister
Im Januar 2012 begab sich WiCAM auf die Suche nach einer neuen Unternehmens-IT. Timo Eigenblut fasst den Auswahlprozess zusammen: „Als Sofware-Entwicklungshaus sind wir zu 100% Dienstleister. Daher wussten wir nicht genau, ob die ERP-Systeme, die unsere Kunden einsetzen, auch für unser Unternehmen passen würden. Dennoch haben wir aus den Nennungen der Kunden eine Shortlist von in Frage kommenden ERP-Systemen erstellt. Fünf der Anbieter luden wir danach zu System-Präsentationen in unser Haus ein. Dort wollten wir sehen, wie die jeweilige Software unseren Workflow im Verkauf und in der Verwaltung abbilden kann.“ Ein weiterer wichtiger Punkt, den es für WiCAM im Auswahlprozess zu klären galt war, ob die neue ERP-Lösung auch die Funktionen der eigenentwickelten Lösung zum Verwalten der Lizenzen abbilden kann. Timo Eigenblut: „Es gab mehrere Systeme, die für uns vom Funktionsumfang her in Frage kamen. Den Ausschlag für unsere Entscheidung zugunsten der abas Business Suite gaben dann die Mitarbeiter der ABAS Projektierung, die einen sehr kompetenten Eindruck hinterließen und als einzige unsere Anforderungen an eine Unternehmenssoftware verstanden.“
Komplette ERP-Einführung in nur drei Monaten
Bei der Implementierung der ERP-Software wich WiCAM von der 7-stufigen Standard-Einführungsmethodik des Systemhauses ab. Die CAD/CAM Software-Entwickler installierten im Haus ein Testsystem der ERP-Suite und schickten drei Mitarbeiter vier Tage lang zur Schulung zum Systemhaus. Die User lernten dort die Funktionsbereiche Einkauf/Verkauf und die Basis des ERP-Systems kennen. WiCAM Geschäftsfüher Eigenblut: „Wir haben Kundendaten, Kundenkontakte und Lizenzen aus dem Altsystem übernommen. Nicht übernommen wurden Angebote, Rechnungen und der Bereich Wartung. Unser Ziel war, im Januar 2013 in den Echtstart zu gehen. Wenn man bedenkt, dass wir erst im September 2012 mit der ERP-Einführung begonnen haben, ist das nicht viel Zeit. Alles hat sogar noch besser als geplant funktioniert, so dass wir während der Testphase schon damit beginnen konnten, unsere Abläufe in der Software abzubilden. Ab Januar 2013 war das ERP-System dann auch schon im Produktivbetrieb.“
Logik vom Altsystem übernommen
Das Verwalten von Kundendaten und Wartungsvorgängen ist zentraler Bestandteil der neuen Unternehmens-IT bei WiCAM. Das ERP-System generiert beispielsweise automatisch Wartungsrechnungen und erstellt individuelle Wartungsintervalle. Zur Berechnung der Lizenzkeys nutzt WiCAM noch sein zu diesem Zweck entwickeltes Programm. Verwaltet werden die Lizenzkeys dann aber wieder im ERP-System. Auch das Versenden der Lizenzschlüssel für neue Versionen der WiCAM-Software an Kunden führt abas automatisch durch. „Das wurde von der Logik her eins zu eins von unserem Altsystem übernommen“, begeistert sich Timo Eigenblut, „an der einen oder anderen Stelle konnten wir das Verfahren sogar optimieren. Wir können jetzt direkt auf Knopfdruck aus dem ERP-System heraus einen Wartungsvertrag für Neukunden erstellen. Auf Wunsch auch mehrsprachig. Das ist eine enorme Erleichterung gegenüber früher.“
Ziele erreicht
Timo Eigenblut sieht viele Vorteile seiner neuen Unternehmens-IT gegenüber der alten Lösung: „Zeitersparnis, Transparenz, wir haben jetzt für jeden Tätigkeitsbereich in der Verwaltung und im Verkauf maßgeschneiderte Masken. Jeder bei uns im Haus kann auf die Informationen zugreifen, die er benötigt.“ Über eine im System enthaltene Rechtevergabe steuert WiCAM dabei, wer was tun darf. Der WiCAM Geschäftsführer weiter: „Auch dass wir jetzt unabhängig vom Wissen Einzelner sind, ist ein Riesen-Vorteil, den wir gegenüber unserer alten Lösung realisieren konnten. Vor abas hatten wir nur einen Mitarbeiter, der sich um die Datenbank und das Individualsystem gekümmert hat. Hätte er uns verlassen, wäre es schwierig geworden.“
Gemeinsame Anwender
Zahlreiche blechverarbeitende Betriebe nutzen bei der Organisation der unternehmensinternen- und übergreifenden Prozesse die abas Business Suite. Die WiCAM Software PN4000 ist hauptsächlich in der blechverarbeitenden Industrie im Einsatz. Beide IT-Lösungen arbeiten gut zusammen, es gibt zahlreiche gemeinsame Installationen. In der Regel wird zuerst die Bauteilgeometrie 2D und 3D in PN4000 übernommen. Das System legt die Fertigungstechnologie Stanzen oder Lasern fest und übernimmt dann aus dem ERP-System den Auftrag für dieses Bauteil in den WiCAM Auftragspool. Aus dem Auftragspool generiert PN4000 Schachteljobs, die optimiert für die einzelnen Maschinen automatisch an die Maschinensteuerung übergeben werden. Der Status “Schachtelung“ wird an das ERP-System rückgemeldet. Die Rückmeldung enthält auch fertigungsspezifische Informationen zu Rohmaterial, anteiliger Fertigungszeit und Materialbedarf pro Auftrag. Diese Informationen werden im ERP-System dann für die Kalkulation herangezogen. Über den WiCAM Fertigungsleitstand wird kontrolliert, was an der jeweiligen Maschine produziert wird. Ist der Produktionsvorgang abgeschlossen, erfolgt die Rückmeldung des Status “gefertigt“ an das ERP-System. Dort werden dann automatisch die Folgearbeitsgänge angestoßen. In WiCAM besteht auch die Möglichkeit, Aufträge für neue Bauteile vollautomatisiert aus dem CAD-System zu übernehmen, die Fertigungstechnologie zu definieren und direkt die Schachtelungsjobs zu generieren.
Weitere Informationen zu abas
Artikel vom 01.10.2013
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