ERP-System von abas beschleunigt Prozesse beim Designmöbelhändler KARE
Seit mehr als 20 Jahren steht der Name KARE für extravagantes Möbel-Design. Die stylischen Avantgardisten aus dem Münchner Norden setzen immer wieder neue Wohn-Trends und sind damit überaus erfolgreich. Der Markt verändert sich, das Internet spielt auch beim Kauf von Designermöbeln eine immer wichtigere Rolle. 2010 erkannte KARE, dass eine Beschleunigung der Auslieferungsprozesse mit der alten Unternehmenssoftware nicht zu machen war.
Konsequent begab man sich auf die Suche nach einer neuen ERP-Software und entschied sich nach einer intensiven Auswahl für die ABAS Projektierung mit abas. Sofort nach dem „Go-Live“ konnten Waren verpackt, verschickt und Rechnungen geschrieben werden. Die durchschnittliche Laufzeit für einen Kunden-Auftrag hat sich von zehn auf zwei Tage reduziert.
Erfolg durch Extravaganz
KARE wurde in den 80er Jahren gegründet. Vor allem das Gespür für extravagante Markttrends ließ das Unternehmen kontinuierlich wachsen. Neben dem Großhandel gehören auch sechs Einzelhandels- und zwei Fundgrubengeschäfte zur Unternehmensgruppe, die heute über 27.000 qm Lagerfläche verfügt und darüber hinaus durch 50 Franchise-Nehmer auf der ganzen Welt vertreten ist. In jeder Woche verlassen 4.000 Paletten, die an hunderte verschiedene Ziele versandt werden, die Firmenzentrale in Garching bei München. Das Unternehmen zählt rund 400 Mitarbeiter.
„Einmal zuviel verbogen“
„Vor dem jetzigen System war bei uns ein ERP-Individualsystem im Einsatz, das von uns selbst gepflegt und angepasst wurde.“ COO Michael Wolf ist ein KARE-Urgestein, der Dipl. –Kaufmann fing ein Jahr nach dessen Gründung im Unternehmen an. „Das alte ERP-System konnte unser Wachstum nicht mehr unterstützen. Es gibt einen Trend in der Möbelbranche hin zu einer schnelleren Auslieferung.“ Eine Unternehmensberatung wurde beauftragt, einen Fragenkatalog und die Vorselektion in Frage kommender Anbieter durchzuführen. COO Wolf weiter: „Den Zuschlag erhielt die ABAS Projektierung mit der ERP-Komplettlösung abas. Die Gründe für die Entscheidung waren die räumliche Nähe des Systemhauses, der persönliche Kontakt zum späteren Projektleiter sowie das Vorhandensein einer Einführungsmethodik. abas hat uns nicht „nur“ eine Software verkauft, sondern ein komplettes Projekt.“
In 7 Schritten zum Erfolg
Das Projekt wurde von je einem Projektleiter des Anwenders und des Systemhauses geführt. Man folgte einer 7-Schritte-Einführungsmethodik, die sicherstellt, dass die mit der Einführung verbundenen Ziele im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen realisiert werden können. Nachdem klar war, wie die Software beim Echtstart aussehen soll, nahm das Systemhaus die dafür notwendigen Modifikationen und Einstellungen vor.“ COO Wolf: „Beim Echtstart gab es einzelne kleine Fehler. Der entscheidende Punkt für mich ist aber, dass die Produktivität, gemessen an der Faktura, nur „winzige Dellen“ aufwies. Die Tatsache, dass unsere Mitarbeiter im Lager schon am ersten Tag mit dem neuen ERP-System etwas zum Verpacken hatten und dass daraus Rechnungen geschrieben werden konnten, war der größte Projekterfolg. Trotz unseres engen Zeit- und Kostenrahmens haben wir die vereinbarte Zeit exakt eingehalten, das veranschlagte Budget wurde sogar unterschritten.“
Versandplanung mit „Gimmicks“
KARE liefert nicht auftragsbezogen aus. Das würde bei dem täglich anfallenden Waren-Volumen des Möbelgroßhändlers nicht funktionieren. Je Lieferadresse gibt es einen Mindestbestellwert, die Ware wird für den Kunden gesammelt und erst wenn der Wert erreicht ist, wird eingeladen. Zu diesem Zeitpunkt startet auch die für KARE individualisierte Versandplanung. Der Erstellungsprozess ist nicht einfach. Am Anfang steht eine Verfügbarkeitsprüfung der Artikel, die über ein Ampelsystem visualisiert wird. KARE IT-Entwickler Koch: „Die Versandplanung kann so strukturiert werden, dass nach individuellen Prioritäten der Kunden kommissioniert werden kann. Beispielsweise kann ein Händler, der die Einrichtung einer Ausstellungskoje haben möchte, das direkt in das ERP-System eingeben. Diese Anforderung verlangt eine enorme Flexibilität von unserer IT-Lösung.“
Lieferzeiten um 80% verkürzt
Für COO Michael Wolf ist ein wesentliches Ziel der Migration erreicht, wenn der Kunde seine Möbel schneller geliefert bekommt: „Unsere Einzelhandelsgeschäfte sind jetzt in der Lage eine Bestellung direkt im Großhandel auszulösen. Durch automatisierte Prozesse werden die Kommissionierung und die Versandplanung angestoßen. Dadurch konnten wir die Laufzeit eines Kunden-Auftrags von 10 auf 2 Tage reduzieren, also eine Bestellung, die heute erfolgt, wird übermorgen ausgeliefert. Ein enormer Effekt und wichtiger Schritt zum schneller Wohnen.“
Ausblick
Nach den guten Erfahrungen mit der Anbindung der Einzelhandelsgeschäfte sollen jetzt weitere folgen. Die Anbindung des Ladengeschäfts in Wien beispielsweise, das eine Mischung aus KARE-eigenem Einzelhandel und Franchise-Geschäft darstellt, könnte ein Pilot für die weiteren Franchise-Nehmer sein. IT-Entwickler Koch: „Wir wollen eine „saubere Lösung“ zu unseren Franchise-Nehmern entwickeln. Als Erstes werden wir aber das in abas voll integrierte DMS nutzen und das BI-Tool unseres Implementierungspartners in Betrieb nehmen. Mit dem können wir dann in Echtzeit zahlreiche Auswertungen durchführen.“ Und Michael Wolf ergänzt: „Der Trend in der Branche geht ganz klar in Richtung Geschwindigkeit, Drop-Shipping ist das Stichwort. Hier werden wir in abas ein leistungsstarkes Portal entwickeln, mit dem wir die Zeit bis zur Auslieferung unserer Ware beim Kunden noch weiter reduzieren. „Schöner Wohnen war gestern, heute ist „schöner und vor allem schneller Wohnen“ gefragt.“
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Artikel vom 10.07.2013
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