Neue SAP-Anwendungen für das Internet der Dinge
Die SAP SE stellte am 11.11.2014 drei neue SAP-Lösungen für das Internet der Dinge vor: SAP Predictive Maintenance and Service, SAP Connected Logistics und SAP Manufacturing Execution. Die neuen SAP-Lösungen sollen die SAP HANA Cloud Platform nutzen, die Anwendungsservices sowie erweiterte Funktionen wie In-Memory-Datenverarbeitung, vorausschauende Analysen und die Verarbeitung von komplexen Ereignissen bereitstellt.
Um Innovationen für das Internet der Dinge konsequent voranzutreiben, will die SAP schrittweise weitere 500 Softwareentwickler einsetzen, die gezielt an den verschiedenen Initiativen in diesem Bereich arbeiten sollen. Dies kündigte SAP im Rahmen der SAP-Technologiekonferenz SAP TechEd && d-code an, die vom 11. bis 13. November in Berlin stattfindet.
„Das Internet der Dinge wird die wesentliche Grundlage für branchenspezifische Szenarien und Innovationen in der digitalen Wirtschaft sein“, erklärte Bernd Leukert, Vorstandsmitglied der SAP SE für den Bereich Produkte und Innovationen. „Es verbindet die digitale mit der physischen Welt und ermöglicht dadurch neuartige Produkte und Dienstleistungen und sogar neue Geschäftsmodelle. Das Internet der Dinge hat das Potenzial, die Reaktionsfähigkeit von Unternehmen deutlich zu erhöhen, das Kundenerlebnis zu revolutionieren und neue Geschäftsfelder und -modelle zu erschließen. SAP-Kunden, die bereits Lösungen für das Internet der Dinge implementiert haben, konnten die Auslastung ihrer Anlagen verbessern, die Effizienz der Geschäftsprozesse erhöhen und einen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten leisten.“
SAP-Lösungen für das Internet der Dinge basieren auf der SAP HANA Cloud Platform, der zentralen Plattform für Anwendungsentwicklung und -services. Sie bietet die Möglichkeit, in Echtzeit Informationen aus Sensordaten zu gewinnen, und unterstützt erweiterte Funktionen wie In-Memory Computing, die Auswertung von Geo- und Telematikdaten, vorausschauende Analysen sowie die Verarbeitung komplexer Ereignisse. Darüber hinaus bietet die SAP HANA Cloud Platform offene APIs, die Drittanbieter nutzen können, um Anwendungen für das Internet der Dinge zu entwickeln.
SAP Predictive Maintenance and Service
Die Lösung SAP Predictive Maintenance and Service basiert auf der SAP HANA Cloud Platform und ist dafür ausgelegt, detaillierte und einheitliche Informationen bereitzustellen. Denn sie ermöglicht die Integration betrieblicher Abläufen und Analysen auf einer einzigen Plattform. Damit Betriebe ihre Leistung kontinuierlich verbessern können, unterstützt die Lösung eine bessere Nutzung von mühsam gewonnenen betriebswirtschaftlichen und technischen Daten sowie von Daten aus unstrukturierten Dokumenten verschiedenen Ursprungs. Historische Informationen und Sensordaten können leichter ausgewertet werden, sodass die Anwender Störungen prognostizieren und ihnen vorbeugen können. Dies verhindert finanzielle Einbußen. Mit der mobilen Anwendung SAP AR Service Technician können die Techniker im Außendienst zusätzlich Arbeitsaufträge abwickeln, die über SAP Predictive Maintenance and Service automatisch generiert wurden. Dies geschieht mit Hilfe einer intelligenten Datenbrille, damit die Techniker ihre Hände frei haben.
SAP Connected Logistics
Die Lösung SAP Connected Logistics basiert auf der SAP HANA Cloud Platform und soll es unter anderem den Betreibern von Logistikzentren ermöglichen, den Verkehr innerhalb und in Richtung des Zentrums zu überwachen. Zudem wird die Kommunikation zwischen allen direkt und indirekt beteiligten Geschäftspartnern ermöglicht. Darüber hinaus ist die Software dafür ausgelegt, Transportmanagementsysteme aus dem Backend zu integrieren. Sie enthält zusätzlich Versandfunktionen für Logistikdienstleister, die selbst nicht über technisch ausgereifte Backendsysteme verfügen. Kunden, die SAP Connected Logistics einsetzen, können auch die kürzlich angekündigte mobile Anwendung AR Warehouse Picker nutzen, die am Körper tragbare Geräte wie beispielsweise intelligente Datenbrillen (Smart Glasses) optimal einsetzt. Die Nutzer haben die Hände frei und Hand-Scanner werden damit überflüssig.
„Die Hamburger Hafenbehörde profitiert von reibungslosen Verkehrsabläufen und einem wachsenden Containerumschlag“, so Sascha Westermann aus dem Bereich Operational IT Traffic Management der Hamburg Port Authority. „Wir möchten das gesamte Potenzial der SAP HANA Cloud Platform ausschöpfen. Was mich an dem Projekt am meisten fasziniert, ist die Innovationskraft und die Zusammenarbeit mit starken Partnern. SAP hilft der Hamburg Port Authority, ihre Abläufe zu verbessern.“
Vernetzte Fertigung mit SAP
SAP Manufacturing Execution Version 15.0 soll das Internet der Dinge in der Fertigungsindustrie Realität werden lassen. Die Anwendung integriert Fertigungsdaten mit Echtzeit-Feeds auf der Plattform SAP HANA. Unternehmen können damit die Cloud für die standortübergreifende Abstimmung und Optimierung ihrer globalen Fertigungsaktivitäten nutzen. Vorhersageanalysen bieten zudem die Möglichkeit, Einsparungspotenziale zu erkennen und eine höhere Anlagenauslastung zu erreichen. Die neue Version beruht auf SAP HANA und bietet mehr Bedienkomfort und mehr Möglichkeiten der mobilen Nutzung. Sie ist durchgängig an die Unternehmenssysteme angebunden, sodass die Fertigung insgesamt transparenter wird. Mit SAP Manufacturing Execution in Kombination mit SAP HANA können innovative Fertigungsbetriebe die Möglichkeiten von Industrie 4.0 schneller umsetzen.
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Artikel vom 12.11.2014
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