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PSI im 1. Quartal mit Belastungen aus der Cyberattacke und stabilem Cashflow

  • Umsatz durch Cyberattacke um 13,7 % auf 50,3 Millionen Euro reduziert
  • Betriebsergebnis infolge des Cyberangriffs negativ bei −14,8 Millionen Euro
  • Operativer Cashflow um 25 % auf 15,9 Millionen Euro verbessert

Der PSI-Konzern hat im ersten Quartal 2024 einen 13,7 % geringeren Umsatz von 50,3 Millionen Euro erzielt (31.03.2023: 58,2 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch die Cyberattacke vom Februar 2024 belastet und war mit −14,8 Millionen Euro deutlich negativ (31.03.2023: 4,0 Millionen Euro). Das Konzernergebnis lag entsprechend bei −16,4 Millionen Euro (31.03.2023: 3,3 Millionen Euro). Der Auftragseingang verringerte sich infolge der Cyberattacke gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,5 % auf 95 Millionen Euro (31.03.2023: 118 Millionen Euro). Der Auftragsbestand am 31.03.2024 lag mit 212 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (31.03.2023: 212 Millionen Euro).

Kennzahlen (TEUR) 01.01. – 31.03.2024 01.01. – 31.03.2023 Veränderung
Umsatz 50.268 58.230 -13,7%
EBIT -14.788 4.008 >100%
Konzernergebnis -16.410 3.282 >100%
Ergebnis je Aktie (EUR) -1,06 0,21 >100%

Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Personenverkehr) erzielte einen 19,3 % geringeren Umsatz von 23,8 Millionen Euro (31.03.2023: 29,4 Millionen Euro) und ein deutlich verschlechtertes Betriebsergebnis von −11,1 Millionen Euro (31.03.2023: 0,7 Millionen Euro). Mit Ausnahme des PSI-Tochterunternehmens in Südostasien waren alle Geschäftsbereiche des Segments ab Mitte Februar stark von der Cyberattacke betroffen.

Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metall, Industrie, Logistik) verringerte sich um 8,0 % auf 23,8 Millionen Euro (31.03.2023: 28,8 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments verschlechterte sich auf −2,9 Millionen Euro (31.03.2023: 3,9 Millionen Euro). Obwohl auch alle Geschäftsbereiche des Produktionsmanagements von der Cyberattacke betroffen waren, fiel der Umsatz- und Ergebniseffekt aufgrund des stärker produktbasierten Geschäfts geringer aus als im Energiemanagement.

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns erhöhte sich leicht auf 2.335 (31.03.2023: 2.257). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25 % auf 15,9 Millionen Euro (31.03.2023: 12,7 Millionen Euro). Die liquiden Mittel lagen mit 62,8 Millionen Euro 1,8 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (31.03.2023: 61,0 Millionen Euro).

Der PSI-Konzern ist im Februar 2024 Ziel eines Cyberangriffs geworden. Der überwiegende Teil der IT-Systeme des PSI-Konzerns wurde vom Netz genommen und musste abgeschaltet werden. Der PSI-Konzern konnte zentrale Aktivitäten seines Geschäftsmodells vorübergehend nur eingeschränkt ausführen. Mittlerweile wurde der Produktivbetrieb seit Anfang Mai größtenteils wiederaufgenommen. Im Zuge des Wiederanlaufs wurden weitere Maßnahmen verabschiedet, die im Rahmen einer überarbeiteten IT-Strategie die Sicherheit der IT-Systeme wesentlich erhöhen werden.

Wie bereits Anfang Juni angekündigt, erwartet der PSI-Vorstand unter Berücksichtigung der negativen Effekte aus dem Cyberangriff für das Gesamtjahr einen etwa 20 bis 30 Millionen Euro geringeren Umsatz und ein negatives Betriebsergebnis im oberen einstelligen bis unteren zweistelligen Millionenbereich.

Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie. Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.300 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungs¬systeme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion sorgen. Die innovativen Branchenprodukte können vom Kunden selbst oder in der Cloud betrieben werden.

Weitere Informationen zur PSI Automotive & Industry GmbH

Artikel vom 04.09.2024

Schlagwörter: IT, Cyber-Security