Torbau Schwaben automatisiert Arbeitsabläufe durch übergreifende Konfigurationslogik
Varianten-ERP für auftragsbezogene Fertigung
Die im Baden-Württembergischen Eberhardzell ansässige Torbau Schwaben GmbH (TBS) ist ein führender Fertiger von Türen, Toren und Antriebselementen, der mit seinem international renommierten TBS-Siegel seit über 30 Jahren für höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei Garagentoren steht. Den hohen Qualitäts- und Serviceanspruch erhebt der Torbau-Spezialist auch auf Prozessebene. Kam bei TBS zur Unterstützung der Geschäftsprozesse bis 2012 noch eine in die Jahre gekommene Branchenlösung mit wartungsintensiven Terminal-Servern und DOS-basierter Datenbank zum Einsatz, setzt das Unternehmen heute auf eine Web-entwickelte und flexibel erweiterbare ERP-Komplettlösung, die insbesondere die konfigurations-basierten und Collaboration-Prozesse im Unternehmen vereinfacht.
Konsequente Browsertechnologie überzeugte
Zentrales Entscheidungskriterium im anschließenden Auswahlprozess war die Investitions- und Zukunftssicherheit der künftigen Lösung, u.a. im Hinblick auf die internationale Einsetzbarkeit, den flexiblen Mobileinsatz und eine pflegeleichte Basis-Technologie. „Da wir allein 40 Außendienstmitarbeiter unterhalten, war die einfache Webanbindung für uns von elementarer Bedeutung. Die zugrundeliegenden Webarchitektur von VlexPlus war daher ein echter Pluspunkt. Zudem konnten wir mit der browser-basierten Druckfunktion unsere aufwändigen Konstrukte rund um die eingesetzten Terminal-Server effizient und kostengünstig ersetzen. Unsere Kunden sind damit ebenfalls in der Lage, sehr komfortabel von extern auf die TBS Datenbank zuzugreifen und direkt in unserem System Aufträge erfassen. Den Ausschlag aber gab letztlich die tiefe Integration und Durchgängigkeit des Variantenkonfigurators ohne zusätzliche Software. Da wir aufgrund unserer auftragsbezogenen Fertigung fast ausschließlich Variantenartikel produzieren, vereinfacht der übergreifendend verfügbare Konfigurator von VlexPlus die internen Beschaffungs-, Vertriebs- und Fertigungsprozesse erheblich und setzt zudem den Konfigurationsprozess auch optisch sehr ansprechend um“, erläutert TBS Geschäftsführer und Projektleiter Roland Kaiser die Entscheidung. „Das Vertrauen in das Produkt war da, aber zu einem guten Gefühl bei der Investitionsentscheidung und eine langfristig erfolgreiche Partnerschaft gehört auch die entsprechende Chemie. Der persönliche Kontakt, das mittelständische Profil des Anbieters und die Herangehensweise der Berater haben uns schließlich darin bestärkt, mit unserem Gesamtpaket die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“
Sukzessive Einführung
TBS umfasst u.a. Garagentore, Nebentüren, Hoftore, Tiefgaragentore, Hochwasserschutztore und elektrische Antriebe (Bild: TBS).
In der ersten Projektphase wurde die VlexPlus Finanzbuchhaltung in den Echtbetrieb überführt. Im Anschluss sind dann nach und nach Teile des Vertriebs der TBS Nebensparten, die Angebots- und Auftragserfassung und die Provisionsabrechnung der zahlreichen TBS Vertriebspartner an das neue System angebunden worden. In dem Zuge wurde das Konfigurations-Regelwerk für die Hauptvertriebsparten der TBS vollständig neu aufgesetzt, so dass schließlich im letzten Schritt 2015 auch der gesamte Produktionsbereich mit VlexPlus „live“ gehen wird.
Keine Workarounds mehr
Mit der Einführung des neuen ERP-Systems haben sich viele Prozesse bei TBS verschlankt und gleichzeitig an Transparenz gewonnen. Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Rechnungen von Zulieferern erhält TBS heute nun digital bereitgestellt, so dass diese vollständig automatisiert im VlexPlus System eingelesen werden können. Der Wegfall der manuellen Datenerfassung durch die direkte Lieferantenanbindung stellt bei Materialpositionen im Umfang von mehreren Millionen Euro eine erhebliche Vereinfachung und Kostenersparnis dar. Wo früher noch mit Schnittstellen und Datenübergaben vom ERP-System in die externe Buchhaltung gearbeitet wurde, gibt es heute nur noch ein System mit einer zentralen Datenhaltung und einem automatisierten, bidirektionalen Datenaustausch zwischen den Modulen. Sämtliche Dokumente und Belege sind nun jederzeit über das integrierte Dokumentenmanagementsystem abrufbar. Dass individuelle, mehrdimensionale Auswertungen über flexibel konfigurierbare Cockpits in Echtzeit schnell und unkompliziert ausgegeben werden können, erleichtert TBS die Unternehmenssteuerung auf Abteilungs- und Managementebene maßgeblich.
Die Browsertechnologie von VlexPlus vereinfacht zudem das Handling der Druckprozesse enorm, was im Tagesgeschäft in Verwaltung, Vertrieb und Arbeitsvorbereitung einen echten Mehrwert darstellt. „Früher mussten unsere Außendienstmitarbeiter zunächst eine VPN-Verbindung aufbauen, um Zugriff auf den Terminal-Server zu erlangen. Mit Hilfe einer eigenen Applikation wurde dann schließlich über den Terminal-Server auf die Datenbank zugegriffen, worüber auch die komplette Drucksteuerung realisiert wurde. Bis dahin standen wir mit jedem Kauf eines Druckers oder Multifunktions-Gerätes vor dem Problem, eine reibungslose Kommunikation mit dem Terminal-Server herzustellen“, beschreibt Roland Kaiser. „Mit der komfortablen Browser-Drucktechnik sind derartige Workarounds nun nicht mehr notwendig.“
Konfigurations- und Vertriebsprozesse verschlankt
Kunden haben bei TBS rund 10.000 unterschiedliche Möglichkeiten, ein Garagentor zu konfigurieren - davon allein 70 unterschiedliche Türbeschläge, die in das Garagentor integriert werden können. Sämtliche Konfigurationsregeln sind in dem zentralen Regelwerk hinterlegt, so dass die Tore und Türen im Rahmen der Konfigurationslogik mit nur wenigen Mausklicks entsprechend der individuellen Kundenanforderungen zusammengestellt werden können. „Angebote können so nicht nur sehr schnell erstellt, sondern auch im laufenden Prozess bequem über den Konfigurator angepasst werden – und zwar ohne die jeweiligen Artikelnummern zeitaufwändig zusammensuchen zu müssen. Dies macht den gesamten Prozess von der Beschaffung über den Vertrieb bis zur Fertigung nicht nur sehr effizient, sondern auch sehr flexibel handhabbar“, so Roland Kaiser. Nach dem Konfigurationsprozess übergibt VlexPlus die Datenparameter über eine eigene Schnittstelle an das CAD-System, so dass direkt im Anschluss bereits 3D-Zeichnungen vorgefertigt werden können.
Nächste Schritte
Nach dem Go-Live in der Fertigung in 2015 steht ebenfalls die Parametrisierung zur automatisierten Anbindung des 3D-CAD-Systems auf der Agenda. In einem nächsten Schritt sollen schließlich die Digitalisierung und Weiterentwicklung der papierlosen Prozesse umgesetzt werden, u.a. auch um die Revisionssicherheit zu verbessern und Compliance-Vorgaben kosteneffizienter zu erfüllen.
Artikel vom 13.07.2015
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