Voll integriert: Konzernanbindung mit On-Demand von SAP
Konzernmütter steuern ihr internationales Geschäft üblicherweise mit einer umfassenden ERP-Lösung. Diese soll dabei helfen, in dynamischen Märkten zu agieren, gesetzliche Vorschriften einzuhalten sowie Prozesse produktiv und transparent zu gestalten. Doch das ist aufwendig. Eine eigene IT-Abteilung kümmert sich um den reibungslosen Betrieb, unterstützt Anwender bei Problemen.
Gerade für Tochtergesellschaften, Start-ups und zugekaufte Unternehmen sind derart umfangreiche IT-Lösungen häufig des Guten zu viel. „Eine kleine Firma benötigt durchschnittlich nur 20 Prozent der Funktionen einer großen ERP-Software“, erklärt Claus Grünewald, Vice President Sales von SAP Deutschland. Neben dem offensichtlichen Kostenaspekt macht sich hier noch ein weiterer Punkt bemerkbar: die aufwendige Implementierung. Kleineren Unternehmen fehlen Zeit und Ressourcen – ihre Stärke ist es schließlich, sich schnell auf neue Situationen einzustellen.
Auf diese Besonderheit sollte die Software von Konzerntöchtern abgestimmt sein. In zahlreichen Praxisprojekten – unter anderem bei Nokia und BP – hat sich eine zweigleisige ERP-Strategie als besonders empfehlenswert erwiesen.
On-Premise und On-Demand im Zusammenspiel
Dabei setzt die Konzernmutter weiterhin auf die klassische ERP-Lösung im eigenen Haus. Diese ist größtenteils standardisiert. Compliance-Anforderungen lassen sich so besonders einfach erfüllen, Analysen und Berichte vorgabengerecht erstellen. Parallel dazu bindet der Konzern seine Gesellschaften per On-Demand-Lösung an. Grünewald verdeutlicht die Vorteile an einem Beispiel: „Vertriebsniederlassungen wickeln ihre Aufträge selbständig ab. Die Bestellung wird vor Ort eingegeben und landet direkt in der Zentrale. Von dort aus geht die Ware zum Kunden und sobald sie eintrifft, stellt die Niederlassung die Rechnung.“
Damit Prozesse wie diese reibungslos ablaufen, muss die On-Demand-Software flexibel und umfassend genug sein, um alle geschäftlichen Anforderungen der Tochtergesellschaft, des Start-ups bzw. des zugekauften Unternehmens zu erfüllen. Eine solche Lösung ist SAP Business ByDesign. Wie eine vor Ort installierte ERP-Anwendung deckt die Cloud-Software alle Geschäftsbereiche ab. „Häufig beginnen Unternehmen mit dem Order-to-Cash-Prozess. Er trägt unmittelbar zu einem höheren Umsatz und steigenden Gewinnmargen bei“, sagt Grünewald. Einsatzszenarien wie Stammdatensynchronisierung und Beschaffung folgen.
Im Gegensatz zur klassischen Variante lässt sich die On-Demand-Lösung in wenigen Wochen einführen, monatelange Implementierungsprojekte entfallen. Eine langfristige Kapitalbindung gehört ebenso der Vergangenheit an: Da die Unternehmen monatliche Gebühren bezahlen und Nutzerlizenzen nach Bedarf hinzu- oder abbestellen, bleiben sie finanziell flexibel.
Die Schnittstellen von SAP Business ByDesign basieren auf den gleichen Standards wie die der Flaggschifflösungen der SAP Business Suite. So führt die Konzernmutter ihre IT-Prozesse nahtlos bis hin zu den Tochtergesellschaften weiter. Diese können im Gegenzug auf die Daten in der Zentrale zugreifen. Wichtige Firmenstandards lassen sich so unternehmensübergreifend umsetzen, in der Außendarstellung entsteht ein einheitliches Bild. Auch das Finanzwesen profitiert: Erstellt die Muttergesellschaft beispielsweise einen Abschlussbericht, kann sie sofort alle Zahlen aus sämtlichen Niederlassungen abrufen und zusammenführen.
Zwei Wege, eine Strategie
Derlei Integrationsszenarien haben noch einen weiteren Vorteil. Das oft über Jahre gewachsene, komplexe IT-System der Konzernmutter bleibt unangetastet. Aufwendige und kostspielige Modifikationen sind nicht erforderlich.
Mit einer zweigleisigen ERP-Strategie stellen Großunternehmen also die Weichen für eine durchgängige Anbindung ihrer Niederlassungen. Sie können den Gesamtkonzern besser zentral steuern und bewahren gleichzeitig die Flexibilität ihrer mittelständischen Gesellschaften.
Weitere Informationen zu On-Demand-Lösungen von SAP
Artikel vom 06.02.2012
Schlagwörter: SAP Business ByDesign, On-Demand, IT-Dienstleister, ERP
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