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Weitere Holzheizkraftwerks-Zulieferer nutzen von Ramco entwickelte Plattform: Auch Lignocalor und Zürichholz wickeln ihre Abläufe über die Holzwirtschaftslösung IFIS UNO ab

Auch die Schweizer Holzheizkraftwerk-Zulieferer Lignocalor Seeland AG und ZürichHolz AG nutzen künftig die forstwirtschaftliche Logistik-Plattform IFIS UNO des Vereins IFIS (Integrierte Forstwirtschaftliche Informationssysteme). Sie war 2007 von Ramco Systems in Basel in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald Schnee und Landschaft (WSL) und der Forstpraxis entwickelt worden. IFIS UNO automatisiert unternehmensübergreifend die gesamte Logistik und Finanzbuchhaltung in der Holzkette. Über ein spezielles „Heizkraftwerk“-Modul werden außerdem HHKW-typische Anforderungen unterstützt, wie die Holzabrechnung über Kilowattstunden. IFIS UNO-Kunden zahlen nur eine geringe monatliche Nutzungsgebühr.

Energie aus Restholz ist gefragt, ihre Erzeugung wird weiter staatlich gefördert. Als Folge gibt es in der Schweiz schon gut ein Dutzend Holzheizkraftwerke. Zu den größten zählen die neuen Anlagen in Bern und Aubrugg. Das HHKW Bern Forsthaus (geplant ca. 48.600 MWh Wärme und 48.000 MWh Strom/ Jahr) ist noch im Bau. Es wird künftig von der Holzvermarktungsorganisation Lignocalor Seeland AG mit jährlich rund 280.000 Kubikmetern Holzschnitzeln beliefert. Lignocalor, die fast 3000 regionale Waldbesitzer vertritt, ist zuständig für den Holzeinkauf, die Lagerplatzbewirtschaftung, Transportlogistik und Abrechnung.
Das HHKW Aubrugg (ca. 104.000 MWh Wärme und 38.000 MWh Strom/ Jahr) erhält die benötigten ca. 265.000 Kubikmeter Holzschnitzel von der Zürichholz AG. Sie bündelt und vermarktet das Holz von über 420 privaten und staatlichen Waldbesitzern im Raum Zürich und ist zugleich Mitglied der Betreibergesellschaft HHKW Aubrugg AG.

Angesichts des enormen Energieholzbedarfs der HHKW sind Lieferengpässe denkbar. Um sie zu vermeiden, müssen sämtliche Beteiligte der Lieferkette - Waldeigentümer, Forstbetriebe, Revierförster, Bauern ebenso wie Schnitzelaufbereiter, Sägereien und Transporteure – optimal zusammen arbeiten. Hierzu nutzen künftig sowohl die Lignocalor Seeland AG als auch die ZürichHolz AG die webbasierte Branchensoftware IFIS UNO. Die unternehmensübergreifende Web-Plattform des Vereins IFIS unterstützt vollständig die Logistik- und Finanz-Abläufe von Holzvermarktungsorganisationen. Sie erlaubt außerdem einen nahtlosen Datenverkehr mit allen Kunden, Lieferanten und Dienstleistern. Das System wird dabei per Internetbrowser bedient und über mengenabhängige monatliche Gebühren gemietet (Software-as-a-Service bzw. SaaS-Modell).

Im Einzelnen bildet IFIS Uno z.B. Verfügbarkeits-Prüfungen, die Angebotserstellung, Ausführungsplanung, Lieferanten- und Dienstleisteraufträge ab. Sie enthält Schnittstellen für Rückmeldungen über Online-Portale oder durch Dateien wie Holzlisten, Verladelisten und Werksvermessungen. Ebenfalls voreingestellt sind Funktionen zur Abfuhrkontrolle und zur Abrechnung auch komplexer Kundenaufträge. Die Lösung liefert Übersichten und Pendenzen-Listen, Berichte und Ausdrucke. Alle Vorgänge werden automatisch verbucht, Zahlungen elektronisch ausgeführt und eingehende erkannt. Spezielle Funktionen für Holzheizkraftwerke deckt außerdem das integrierte „Heizwirtschaft“-Modul in IFIS UNO ab, wie z.B. die Abrechnung in Kilowattstunden, Schüttraumkubikmeter, Tonne lutro oder atro sowie die detaillierte Abrechnung von Hack- und Transportunternehmen.

„Das System IFIS UNO erlaubt uns, die vielen Daten aus der Holzanlieferung automatisiert zu übernehmen und die gesamten Abrechnungen für Waldbesitzer, Lieferanten, Hack- und Transportunternehmen in einem Fluss auszuführen“, sagt Beat Riget, Geschäftsführer der ZürichHolz AG. „Ohne dieses System müsste die ZürichHolz AG markant mehr Manpower einsetzen.“


Weitere Informationen: http://www.ramco.de

Artikel vom 15.12.2010

Schlagwörter: betriebswirtschaftliche Standardsoftware, ERP, ERP-Einführung