SoftTrend Studie 'ERP-Software 2008' belegt Aufbruchstimmung auf deutschem Anbieter-Markt
Mit neuen Software-Architekturen, zielgerichteten Branchenpaketen und innovativen Betriebskonzepten bringen Hersteller von ERP-Softwareprodukten derzeit viel Bewegung in den deutschen Markt. Doch welches System passt zu welchem Unternehmen und welche Ansätze können sich auch auf Nachfrageseite durchsetzen? Diesen und weiteren Fragen geht die Hamburger Unternehmensberatung SoftSelect GmbH in ihrer aktuellen SoftTrend Studie 253 ’ERP-Software 2008’ nach. Darin erhalten Anwender neben einem fundierten Einblick in aktuelle Entwicklungen praktische Tipps für den Entscheidungsprozess.
Die Talsohle auf dem krisengeschüttelten ERP-Markt in Deutschland ist durchschritten. Der wirtschaftliche Aufschwung hat vor allem bei mittelständischen Unternehmen zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft in ihre IT-Infrastruktur geführt.
Die Ergebnisse des von SoftSelect aktuell erhobenen SoftTrend-Barometers ERP 2008 (n > 350 mittelständische und große Unternehmen aller Branchen; 4. Quartal 07) zeigen, dass die befragten IT-Leiter kurz- und mittelfristig Investitionen in den Kernbereichen ERP (72,6%) und CRM (64,3%) planen. Und auch das Thema Business Intelligence (BI) hat in diesem Zusammenhang weiter an Bedeutung gewonnen. Von den Teilnehmern stuften ca. 54,1% die integrierte BI-Module als wichtig bis sehr wichtig beim Neukauf ein. Von ihnen erwarten sich die IT- und Fachbereichsverantwortlichen eine tiefere Integration mit dem ERP-System, die eine proaktive Gestaltung von unternehmensrelevanten Prozessen und nicht nur eine reaktive Aufarbeitung von Datenmaterial möglich macht. Ebenso beim Thema CRM rücken analytische Komponenten in den Fokus, die die Forderung einer engeren Verzahnung der Bereiche ERP, CRM und BI innerhalb einer Applikationsfamilie betonen.
Auf Anbieterseite wurden im Rahmen der SoftTrend-Studie ’ERP-Software 2008’ 71 Systeme von 67 verschiedenen Herstellern untersucht. Wurde 2004 mit Recht noch die Überalterung des Lösungsmarktes beklagt, ist heute deutlich eine Aufbruchstimmung zu spüren, die nicht zuletzt auf die technologische Neuorientierung vieler ERP-Lösungsansätze zurückzuführen ist. So sind vermehrt Java-basierende, plattformunabhängige ERP-Lösungen entwickelt worden, die sich verstärkt von spezifischen Server-Umgebungen lösen. Doch auch auf horizontaler Ebene werden die technologischen Neuentwicklungen der letzten Jahre mit eigen entwickelten Modulen ausgestattet, zum Beispiel für das Rechnungswesen, die Finanzbuchhaltung oder für den Bereich CRM. 93% aller in der SoftTrend Studie untersuchten Lösungen haben bereits ein CRM Modul und 91,5% ein Modul für Finanzbuchhaltung integriert. 78,9% bieten etwa ein Dokumenten Management System und 84,5% der Lösungen verfügen über Business Intelligence Funktionalitäten.
Auch die stärkere Einrichtung von integrierten Groupware-Funktionen wie etwa Terminkalender, E-Mail-Clients, Aufgabenmanager, Adressbuch oder Short-Messenger ist zu beobachten, um es Anwendern an Nichts fehlen zu lassen, was sie aus der Windows-Umgebung kennen. Viele ERP-Hersteller passen ihre Standard-Lösungen auch immer mehr spezifischen Branchen an und haben neue Funktionsbausteine zum Beispiel für die Bereiche Pharma, Food, Chemie und Logistik in das Leistungsportfolio integriert.
Die zugrunde liegende Basisarchitektur der eingesetzten Software beeinflusst maßgeblich die Gesamtbetriebskosten eines IT-Systems und auch die strategischen Möglichkeiten, sich auf ein dynamisches Marktumfeld einzustellen. Dabei sollen die Systeme mit einem möglichst hohen Integrationsgrad eine Kommunikation ohne Medienbrüche ermöglichen, um das volle Potenzial einer Lösung zu entfalten und die Aussagekraft analytischer Werkzeuge zu erhöhen. Heutige Schnittstellen sollen daher möglichst 360°-Konnektivität zu anderen internen Anwendungen und vermehrt auch zu Systemen externer Unternehmen gewährleisten, z.B. mit Industriestandards wie XML oder Web-Services oder mittels Web-Portale, um Kunden, Partner und Lieferanten an das eigene System möglichst vollautomatisiert und mit eindeutigen Datenverantwortungsbereichen anzubinden. Die SoftSelect Studienergebnisse zeigen auf, dass bereits 88,7% der Lösungsanbieter mit der eigenen Entwicklungsumgebung die Weichen für den XML-Austausch stellen. 71,8% hingegen bedienen sich zusätzlich Web-Services als Kommunikationsprotokolle, um den reibungslosen Austausch mit Zweit- oder Drittsystemen sicherzustellen. Offene Basisarchitekturen wie Java begünstigen den Datenaustausch ebenfalls.
Strategisch an Bedeutung gewonnen haben On-Demand-Konzepte, die für kleinere und wachstumsorientierte Unternehmen angeboten werden und schnellere sowie kostengünstigere Einführungsprojekte in Aussicht stellen. Die gut kalkulierbaren Einstiegs- und geringeren Betriebskosten machen diese Lösungen aus kaufmännischer Sicht besonders attraktiv. Die Entwicklung eines On-Demand-ERP-Systems trägt zudem aufgrund der klar geregelten Verantwortlichkeiten auch den steigenden Sicherheitsanforderungen Rechnung, ohne eigene Ressourcen für die Wartung, Pflege, Instandhaltung, Upgrades, Stabilität und Systemsicherheit) bereitstellen zu müssen. Mit neuen Mietmodellen oder Zugriffsmöglichkeiten über den Webbrowser werden außerdem vor allem kleinere Unternehmen angesprochen, die bislang nicht über eine geeignete IT-Infrastruktur und den entsprechenden Ressourcen verfügen.
Mit der SoftTrend Studie 253 zum Thema ’ERP Software 2008’ hat die SoftSelect GmbH eine Neuauflage ihrer regelmäßig aktualisierten ERP Marktstudie zum Thema Software-Einsatz im ERP-Umfeld erstellt. Dabei wurden sowohl deutsche als auch international ausgerichtete Hersteller von ERP-Lösungen sowie (OEM-) Anbieter von Rechnungswesenlösungen untersucht. An der diesjährigen SoftTrend Studie haben insgesamt 67 Unternehmen mit 71 Lösungen teilgenommen. Ziel der Studie ist es, Anwendern einen Überblick über den Leistungsumfang und den technologischen Status quo vorhandener Lösungen zu verschaffen sowie die Perspektiven des ERP-Marktes zu beleuchten. Die Studie kann direkt über www.softselect.de oder per E-Mail unter marketing@softselect.de für 80 Euro zzgl. Mwst. und Versand bestellt werden.
Weitere Informationen: www.softselect.de
Artikel vom 20.03.2008
Schlagwörter: Business Intelligence, CRM, ERP, Finanzbuchhaltung, IT, OEM-Anbieter, Rechnungswesen
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