ZP Europe Virtual: Inspirierende Vorträge und Diskussionen zur Zukunft der Personalarbeit
Spannende Vorträge und Diskussionen machten die erste virtuelle Zukunft Personal Europe zu einer gelungenen Veranstaltung. Am zweiten Tag der HR Week, der unter dem Thema „Operations & Services“ stand, ging es unter anderem um die Bewältigung der Corona-Krise durch Digitalisierung und New Work. perbit und die Zukunftsinitiative Personal (ZIP), deren Gründungsmitglied perbit ist, gestalteten einige Programmpunkte.
Über 7.000 Fachbesucher nahmen an der ersten virtuellen HR-Fachmesse ZP Europe Virtual teil und beteiligten sich dort rege an den rund 190 Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Wegen der Corona-Pandemie fand die Zukunft Personal Europe nicht wie gewohnt an drei Tagen in Köln statt, sondern an fünf Tagen im virtuellen Raum. Jeder Tag stand unter einem anderen Thema, der zweite Messetag war dem Highlight Topic „Operations & Services“ gewidmet.
Fünf Thesen zur Zukunft von HR Tech
Den Auftakt in den Tag machte der „ZP Thinktank Operations & Services“ unter Beteiligung von Professor Rupert Felder (Heidelberger Druckmaschinen), Dr. Winfried Felser (Netskill Solutions), Hendrik Kellermeyer (perbit) und Judith Klups (Zukunftsagenten). Mit „Fünf Thesen zur Zukunft von HR Tech“ führten sie in die Inhalte des zweiten Messetags ein. Diese lauten kurz zusammengefasst:
- Eine stabile HR-Basisfunktion gewinnt an Bedeutung, bringt neuen zukunftsorientierten Mehrwert für das Unternehmen und sorgt als Entscheidungsbasis für mehr Sicherheit.
- Infrastruktur wie Software, Apps und mobile Geräte hat neue Priorität bekommen. In die moderne Ausstattung von HR mit Tools und Software wird mehr investiert.
- HR hat die notwendigen Potenziale und Kompetenzen für die Zukunft im Blick und ist damit ein echter Enabler der Personalarbeit für Manager und Mitarbeiter.
- Ohne eine funktionierende Einheit „Operations & Services“ sind alle anderen HR-Themen Eintagsfliegen. Es wird neue Services für die Personalarbeit in einer fluiden Arbeitswelt geben.
- HR als Stabilitätsanker und Gestalter beziehungsweise Transformator gewinnt doppelt an Bedeutung (ambidextre Logik).
Wie New Work helfen kann, die Krise zu bewältigen
„New Work meets Zukunftsinitiative Personal (ZIP): Welche Zukunftsanforderungen stellt New Work an HR?“ war der Titel einer Paneldiskussion der ZIP mit Gaby Hampel (perbit), Alexander und Sabine Kluge (Kluge + Konsorten) und Stefan Schüßler (SAP Deutschland) unter der Moderation von Dr. Winfried Felser. Das Podium zeigte auf, was HR in den Unternehmen bereits erreicht hat, stellte jedoch auch einen Aufruf an die Personaler dar, dringend benötigte Veränderungen umzusetzen.
„New Work ist nicht Bällebad und Tischkicker und Nice to have. New Work kann mehr. Mit New Work können wir bessere unternehmerische Entscheidungen treffen, indem wir anders führen, entscheiden und zusammenarbeiten“, betonte Sabine Kluge die Bedeutung von New Work zur Bewältigung der Krise. Sie zeigte auf, wie wichtig es ist, eine kulturelle Transformation anzugehen und die Themen Leistung von Zeit, Ressource von Raum sowie Karriere von Führungsprivilegien zu entkoppeln. Die Krise habe dazu beigetragen, dass viele Unternehmen die digitale Transformation vorangetrieben haben. „Aber kulturell liegt noch ein weiter Weg vor uns“, so Sabine Kluge.
Die Datenqualität ist entscheidend
In der „ZP Spätschicht“, die einen Rückblick auf den Messetag gab, war nochmals perbit-Geschäftsführer Hendrik Kellermeyer mit von der Partie. Er sieht die Corona-Krise als Treiber für die Digitalisierung an, aber auch als Messstab dafür, ob das eigene Unternehmen mit der Digitalisierung seiner HR-Prozesse schon weit genug ist.
Gleichzeitig warnte er vor überstürzten Investitionen in neue Technologien. „In den meisten Unternehmen wird unterschätzt, wie wichtig die Datenqualität ist“, sagte er. Viele Firmen würden zu kurzfristig denken und sich an Buzzwords der Hersteller orientieren, ohne diese genau zu hinterfragen. Wenn die Software dann in Betrieb genommen wird, stellten sie fest, dass sie mit den Daten, die sie mühevoll eigegeben haben, nichts anfangen können.
„Bei einem Systemwechsel ist nicht das neue System das Teure, sondern die Problematik, die Daten zu übertragen“, warnte er und rief dazu auf, vor einer Entscheidung die Erfahrungen anderer Unternehmen einzuholen: „Personalern, die rausgehen und sich austauschen, bleibt viel erspart. Wer in seinem eigenen Saft schmort, wird diese Lernkurve mindestens einmal selbst erfahren dürfen“, so Hendrik Kellermeyer.
Die Zukunft Personal Europe 2021 soll in Köln stattfinden
Einen persönlichen Austausch will die Zukunft Personal Europe im nächsten Jahr ermöglichen. 2021 soll die größte HR-Messe Europas wieder als Präsenzmesse in Köln stattfinden. Als Termin wurden der 14. bis 16. September bekanntgegeben.
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Artikel vom 11.11.2020
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