Human Resources (HR-) Systems - Trends und Entwicklungen

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Als wesentliche Trends bei den sogenannten Human Resources Systems sind neben dem allgegenwärtigen Cloud Computing insbesondere die starke Fokussierung auf Recruiting und Talentmanagement sowie die Integration von Social-Media-Komponenten zu nennen. Als weitere Trends kristallisieren sich vorausschauendes Wissensmanagement, die Verbreitung von Employee Self Services sowie die verstärkte Unterstützung mobiler Endgeräte:

1. Cloud Computing ist mittels internetfähiger Software-Anwendungen das IT-Trendthema schlechthin. Besonders im Bereich der Human Resources Systems findet  dieses Betriebsmodell zunehmend Verwendung. In den USA sind Cloud-Anwendungen bei Human Resources Systems bereits seit Jahren gang und gäbe. In der DACH-Region setzen sich diese nun auch zunehmend durch. Vorreiter sind hierbei insbesondere Anwendungen im Bereich Bewerbermanagement, wo es bereits eine Vielzahl an SaaS-Angeboten und eine hohe Nachfrage nach Stand-alone-Lösungen aus der Cloud gibt. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sind Software-as-a-Service-Angebote durch den geringen Implementierungs- und Wartungsaufwand sowie den niedrigen Einführungskosten attraktiv. Zahlreiche Anbieter des Human Resources Systems reagieren auf diesen Trend und bieten mittlerweile sogar Einzelplatzlösungen an.

2. Software für Recruiting und Talentmanagement erlebt momentan einen regelrechten Boom. Bedingt durch den zunehmenden Fachkräftemangel und den demografischen Wandel in den westlichen Industrieländern wird strategische Personalplanung zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Gerade in der DACH-Region ist diese Entwicklung bereits in einigen Branchen zu spüren. Die Unternehmen wappnen sich daher mit modernen Bewerbermanagement Lösungen, um so für den Kampf um die besten und talentiertesten Köpfe gerüstet zu sein. Dabei geht es nicht nur darum, Talente zu identifizieren und zu gewinnen, sondern ebenso qualifizierte Mitarbeiter zu fördern und langfristig an das Unternehmen zu binden. Nur wem es gelingt, im Kampf um die talentiertesten und qualifiziertesten Köpfe zu bestehen, hat den entscheidenden Schlüssel für das weitere Unternehmenswachstum in der Hand.

3. Social-Media-Komponenten werden zunehmend in die Human Resources Systems integriert. Virtuelle Projekträume bieten effiziente Kollaborationsmöglichkeiten unter Kollegen und Partnern auch über Standortgrenzen hinweg. Firmeninterne Wikis ermöglichen einen schnelleren Wissenstransfer und verringern nebenbei den E-Mail-Verkehr. Die sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing und LinkedIn sind insbesondere für das Recruiting und Bewerbermanagement von hoher Bedeutung. Mit modernen Bewerbermanagement-Systemen und Human Resources Systems versuchen Unternehmen, die in den sozialen Netzwerken hinterlegten Informationen für die Personalabteilungen nutzbar zu machen (Näheres zu dieser Thematik finden Sie in dem Exkurs: „Social Media im Personalwesen auf dem Vormarsch“).

4. Die Ressource Wissen ist ein entscheidender Produktionsfaktor. Zukunftsorientiertes Wissensmanagement erlangt nicht zuletzt durch den Fachkräftemangel für viele Personalabteilungen zunehmende Bedeutung. Es gilt, durch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen sowie die Dokumentierung und Verbreitung von Wissen und Erfahrungen Kompetenzen im Unternehmen zu halten und zu vergrößern. Ein Beispiel für Wissensmanagement-Tools stellen unternehmensinterne Wikis dar. Diese wirken unterstützend, indem Sie die Kompetenzen der Mitarbeiter identifizieren, dokumentieren und aufbereiten. Potenzialanalysen der Mitarbeiter und Teams ermöglichen eine vorausschauende Personalplanung. Effektives Wissensmanagement eines Human Resources Systems hilft damit nicht nur, Wissen im Unternehmen nutzbar zu machen, sondern steigert ebenfalls die Mitarbeiterzufriedenheit.

5. HR Self Services der  Human Resources Systems werden zunehmend von Unternehmen gewinnbringend eingesetzt und in die Personalprozesse integriert. Unterschieden wird zwischen den Employee Self Services (ESS) auf Mitarbeiterebene und den Management Self Services (MSS) auf Leitungsebene. Durch ESS können die Mitarbeiter beispielsweise die Zeiterfassung selbst vornehmen oder sich über Altersteilzeitmodelle informieren. Führungskräfte hingegen setzen MSS zur Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern und Abteilungen ein. Die Nutzung der Self Services bringt zwei große Vorteile mit sich: Eigenverantwortung der Mitarbeiter wird gestärkt und die Personalabteilung wird entlastet, was zu Einsparung von Kosten führt.

6. Der mobile Zugriff auf die HR-Software wird für viele Personaler immer wichtiger. Anbieter reagieren auf diese Entwicklung, indem sie Funktionalitäten ihrer Human Resources Systems auf Smartphones und Tablets nutzen. So können Personalleiter auch von unterwegs auf einfache Art und Weise Gehaltserhöhungen oder Urlaubszeiten genehmigen. Außendienstmitarbeitern wiederum wird durch mobile HR-Software ermöglicht, Reisekostenabrechnungen von unterwegs zu erledigen oder die Zeiterfassung selbst vorzunehmen.

Detaillierte Informationen zum deutschsprachigen HR-Software-Markt finden Sie in der HR-Studie 2013.

 

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